Die Süd-Tiroler Freiheit übt scharfe Kritik an der Fernsehsendung „Porta a Porta“, die auf Rai 1 am 21. Mai zum Thema Erster Weltkrieg ausgestrahlt wurde. Der Moderator Bruno Vespa brachte sein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass es, 100 Jahre nach der „Einigung Italiens“, immer noch Teile Italiens gebe, die sich in der Trikolore nicht wiederkennen würden.
Und Vespas verbale Entgleisungen gehen weiter: Im Laufe der Jahre hätten jene, die einst zu Österreich gehörten, auf die andere Seite gehen können, aber offenbar hätten sie nicht darauf bestanden. Das Hissen der Trikolore sei eine Form des Respekts gegenüber jenem Staat, dem man angehöre, gab sich Vespa überzeugt.
Eine der Geladenen, die Verteidigungsministerin Roberta Pinotti, hielt fest, dass sich der Erste Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis der Italiener u.a. durchaus als „letzter Krieg des Risorgimento“ eingegraben hätte.
Der abschließende Kommentar der Süd-Tiroler Freiheit zu dieser Sendung: „Wenn man Bruno Vespa und der Verteidigungsministerin zuhört, wird einmal sehr klar, worum es in den beiden geht: um die Einheit Italiens, an der gefälligst auch jene mitfeiern sollten, die sich immer noch nicht als Italiener fühlen“.
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit