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Beschlussantrag: Kein Landesgeld für Verbreitung von faschistischem Namen- und Gedankengut!

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Beschlussantrag: Kein Landesgeld für Verbreitung von faschistischem Namen- und Gedankengut!

Historisch fundierte Orts- und Flurnamen sind ein identitätsstiftendes Kulturgut, das der Allgemeinheit gehört und nicht von Einzelpersonen beliebig manipuliert werden darf. Mit der forcierten „Übersetzung“ der geografischen Namen hat auch für Süd-Tirol sein schicksalhafter Weg begonnen. Tatsächlich besitzen bis heute – neben den wenigen echten italienischen – ausschließlich die faschistisch belasteten und pseudoitalienischen Orts- und Flurnamen amtliche Gültigkeit.

Um offensichtlich einem gewissen Kundenkreis zu gefallen, verwenden Touristiker und Privatfirmen immer wieder faschistisch belastete bzw. pseudoitalienische Namen wie Senales, Rio Pusteria, Corno del Renon. Oft werden den Kunden übereifrig sogar jene Namen vorgesetzt, die nicht einmal im Ettore Tolomeis „Prontuario“ aufscheinen, wie Monzoccolo, Alta Val d’Isarco, Orto del Toro.

Zu allem Überdruss kommt hinzu, dass der Gebrauch dieser Namen und damit die Verbreitung von faschistischem Namen- und Gedankengut auch noch mit öffentlichen Geldern finanziert wird.

Deshalb beschließt der Süd-Tiroler Landtag, die Landesregierung damit zu beauftragen und dafür Sorge zu tragen, dass:

alle öffentlichen oder privaten Betriebe, Verbände, Organisationen, welche faschistisch belastete und pseudoitalienische Orts- und Flurnamen verwenden und damit faschistisches Namen- und Gedankengut verbreiten, künftig von allen öffentlichen Fördermaßnahmen des Landes Süd-Tirol ausgeschlossen werden.

Bozen, 14. Mai 2015

L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle

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Begehrensantrag: Elektronische Stimmabgabe (E-Voting)
Aktuelle Fragestunde Juni 2015: Umsetzung des Beschlussantrages Nr. 274/10, Verwendung von heimischen Tiroler Produkten in öffentlichen Einrichtungen

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