Am 25. Juni wurde im Gesetzgebungsausschuss der Entwurf des Landeskulturgesetzes diskutiert. Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, wirft den Machern des Gesetzes sowie der Mehrheit ihrer Kollegen im Gesetzgebungsausschuss Feigheit vor.
Die Abgeordnete schreibt: „Zwar hat man sich mittlerweile durchgerungen, nun doch einen Minderheitenpassus einzubauen, doch die Formulierung lässt nach wie vor zu wünschen übrig: Es ist lediglich von sprachlichen und nicht von ethnischen Minderheiten die Rede, geschweige von Tiroler Kultur. In Wirklichkeit geht es aber darum, dass sich die Südtiroler eben nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell und ja, durchaus auch ethnisch von den Italienern unterscheiden. Genau diese Unterschiede zu Gunsten der italienischen Mehrheit zu verwischen, wird mit dem Landeskulturgesetz beabsichtigt. Man ist zu feige, sich zur Tiroler Kultur sowie zur deutschen und ladinischen Volksgruppe zu bekennen!“
Auch kritisiert Atz Tammerle, dass man sich im Gesetzgebungsausschuss geweigert habe, einen Bezug zur Europaregion Tirol einzubauen. Daher findet die Abgeordnete abschließend nur warnende Worte: „Das geplante Landeskulturgesetz ist kein Vergleich zum bisherigen Landesgesetz und soll unterschwellig als Maßnahme dienen, mit der, dank der Unterstützung der SVP, Grünen und italienischen Parteien, der Minderheitenstatus der Südtiroler als nicht mehr zeitgemäß abgetan soll.“
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle
Süd-Tiroler Freiheit