Die Süd-Tiroler Freiheit hat wegen der Radonbelastung in Schulen und Kindergärten vor kurzem eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Grund dafür waren Radon-Messungen des Labors für physikalische Chemie des Landes und der Dienststelle für Arbeitsschutz an allen Schul- und Kindergartengebäuden Süd-Tirols. Dabei wurde festgestellt, dass bei ca. 120 Bauten die Werte zu hoch sind. Welche Gebäude genau betroffen sind, wollte Landesrat Richard Theiner, trotz konkreter Anfrage, nicht nennen. Für die Süd-Tiroler Freiheit ist dies nicht hinnehmbar.
„Die Landesregierung kann den demokratisch legitimierten Abgeordneten die Ergebnisse nicht vorenthalten. Sie haben ein Recht auf Auskunft“, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit. „Durch die Geheimniskrämerei kann zudem der Eindruck entstehen, dass die Ergebnisse der Messungen brisant sein könnten. Hat der Landesrat irgendwas zu verbergen?“ fragt sich die Bewegung.
Radon ist ein natürliches radioaktives Element. Die Belastung mit Radon bzw. dessen Zerfallsprodukte bringt allerdings Gefahren mit sich, da das Gas, welches meist aus dem Untergrund in Häuser eindringt, den Radioaktivitätsgehalt der Luft ansteigen lassen kann. Es ist nachgewiesen, dass der Stoff krebserregend ist. Nach derzeitigen Schätzungen, so geht es aus der Beantwortung der Landesregierung hervor, sind weltweit drei bis 14 Prozent aller Lungenkrebsfälle auf Radon zurückzuführen. Meist sind durch Wechselwirkungen Raucher davon betroffen.
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit beharren auf ihrem Recht auf Auskunft und werden in der Sache am Ball bleiben. In diesem Sinne wird allen Gemeinderäten der Bewegung eine Anfrage für ihre jeweilige Gemeinde zukommen gelassen.
Stefan Zelger,
Fraktionssekretär und Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit