Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, bezeichnet das Abstimmungsverhalten der Südtiroler Volkspartei im Zusammenhang mit dem Landeskulturgesetz als Trauerspiel.
Knolls Parteikollegin Myriam Atz Tammerle hat nämlich einen Abänderungsantrag eingebracht, der vorsah, dass sich der Süd-Tiroler Landtag zur gemeinsamen Geschichte, zur geistig-kulturellen Einheit des Landes Tirol bekennt und die kulturelle Entwicklung der Europaregion Tirol sowie die kulturelle Teilhabe der deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgruppe fördert. Doch wurde dieser Abänderungsantrag abgelehnt.
Knoll wirft den Kollegen der Süd-Tiroler Volkspartei vor: „Die SVP stimmt im Landtag gegen die geistig-kulturelle Einheit Tirols und damit gegen das eigene Parteistatut. Sie ist gegen die Förderung der kulturellen Entwicklung in der Europaregion Tirol!“ Der Landtagsabgeordnete fragt: „Wenn nicht einmal die kulturelle Zusammenarbeit in der Europaregion gefördert werden soll, was soll man sich in Nord- und Ost-Tirol denken?“
Knolls Fazit: „Es ist bedauerlich, dass die Südtiroler Volkspartei in Sonntagsreden immer wieder die Europaregion Tirol beschwört und in der Tat jedoch nicht bereit ist, sich auf die eigene Tiroler Identität zu besinnen, während in Nord- und Ost-Tirol die geistig kulturelle Einheit von Tirol bereits in der Präambel der Tiroler Landesordnung festgeschrieben ist. Ich schäme mich für meine eigenen Landsleute!“
Süd-Tiroler Freiheit
Landtagsklub