Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich bestürzt, dass mit dem Tod von Peter Kienesberger abermals ein Freiheitskämpfer verstorben ist, noch bevor dieser nach Süd-Tirol zurückkehren konnte. Der italienische Staat hält Süd-Tirol in der Frage der Begnadigung bzw. einer Amnestie für die Freiheitskämpfer seit Jahren hin und spielt bewusst auf Zeit. Es kann nicht sein, dass die Freiheitskämpfer erst als Tote wieder nach Süd-Tirol zurückkehren dürfen.
Nach der Feuernacht von 1961, den Massenverhaftungen und den grausamen Folterungen der Freiheitskämpfer durch italienische Carabinieribeamte, schloss sich Peter Kienesberger dem Süd-Tiroler Widerstand an und hat zusammen mit Jörg Klotz und Luis Amplatz gegen die Unterdrückung durch den italienischen Staat gekämpft. Auch in den folgenden Jahren hat er durch seine publizistische Tätigkeit stets die Unabhängigkeitsbestrebungen in Süd-Tirol unterstützt.
Am Beispiel Peter Kienesbergers zeigt sich die hässliche Fratze des italienischen Staates. Mit dem Anschlag auf der Porzescharte versuchte man ihm und seinen Mitstreitern den Tod von 4 Soldaten in die Schuhe zu schieben, um den Freiheitskampf damit zu kriminalisieren. Nachdem Kienesberger nach Deutschland flüchten konnte, plante der italienische Geheimdienst sogar seine Entführung und Ermordung.
Angesichts der Tatsache, dass nun mehr als 50 Jahre vergangenen ist und die Freiheitskämpfer inzwischen Männer im fortgeschrittenen Alter sind, fordert die Süd-Tiroler Freiheit, dass durch eine Begnadigung oder Amnestie ein Schlussstrich unter das leidvolle Kapitel des Süd-Tiroler Freiheitskampfes gezogen wird, damit die Freiheitskämpfer endlich nach Süd-Tirol zurückkehren können.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Freies Bündnis für Tirol