Schloss Rechtenthal, die Fortbildungsakademie des Landes, malerisch inmitten der Weinberge Tramins gelegen, ist auch für private Veranstaltungen ein beliebter Ort. Jüngst fand im Garten des Schlosses und in den Kellerräumen auch eine Hochzeitsfeier statt. Folgeanfragen für weitere Hochzeiten, vor allem von Personen aus dem Dorf, wurden von den Betreibern des Gastronomiebereiches leider abgelehnt. Die Süd-Tiroler Freiheit hat aus diesem Grund eine Anfrage im Landtag eingereicht.

Über die Austragung von privaten Feiern entscheidet die Sozialgenossenschaft „Renovas“, welche den Gastronomiebereich des Schlosses führt. Die Genossenschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, Projekte zur Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung zu fördern. Dies ist natürlich nur zu begrüßen! Private Hochzeitsfeiern, so ging aus der Beantwortung der Landtagsanfrage durch Landesrat Philipp Achammer hervor, seien für die Betreibergesellschaft deshalb mit zu viel Aufwand verbunden.

„Dies ist bedauerlich, da den Betreibern, die ja auch öffentliche Beiträge erhalten, eine Einnahmequelle entgeht und, was wichtiger ist, vielen Einheimischen dieser schöne Ort vor der eigenen Haustür verschlossen bleibt“, so Stefan Zelger, Landtagssekretär der Süd-Tiroler Freiheit und Ortssprecher der Bewegung in Tramin. „Außerdem ist das Argument, wonach der Aufwand zu groß sei, nicht stichhaltig. Die Veranstalter der letzten Hochzeit haben sowohl den Pavillon selbst organisiert, als auch einen privaten Catering-Service engagiert. Der eigentliche, von „Renovas“ geführte Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb, wurde also nicht in Anspruch genommen“, gibt Zelger zu bedenken.

Dies könne man bei weiteren Veranstaltungen durchaus als Kriterium festlegen. Dadurch würde sich der Aufwand für die Betreibergesellschaft in Grenzen halten, eine Einnahmequelle erschlossen werden und die Traminer Heiratswilligen könnten „ihr“ Schloss nutzen, so die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.

Stefan Zelger,
Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit in Tramin