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„Val Venosta“: Wo bleibt Authentizität?

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„Val Venosta“: Wo bleibt Authentizität?

Der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) setzt bei der Vermarktung seiner Produkte vermehrt auf die Herkunftsbezeichnung „Val Venosta“ statt „Vinschgau“. Bei der Süd-Tiroler Freiheit stößt dies auf Kritik.

„Die Überpräsenz von italienischen bzw. meist nur pseudoitalienischen Herkunftsangaben in der Produktwerbung muss aufhören!“, fordert der Toponomastikexperte Cristian Kollmann.

In Südtirol grassiere die falsche Vorstellung, man müsse, besonders für den fremdsprachigen Markt, die offiziellen italienischen Orts- und Flurnamen verwenden, weil Südtirol ein Teil Italiens sei. Der Fall „Val Venosta“ sei dabei nur ein Beispiel von vielen, erklärt Kollmann. Doch komme im Fall von „Val Venosta“ erschwerend hinzu, dass sogar auf Kassenzetteln der Vinschger Erzeugergenossenschaften groß auf dem Logo ausschließlich der italienische Talname zu finden sei.

Der Sprachwissenschaftler gibt zu bedenken: „De facto wird dadurch, dass den Kunden italienische bzw. meist pseudoitalienische Namen vorgesetzt werden, das Bild vermittelt, dass das Gebiet des heutigen Südtirols überwiegend oder gar ausschließlich italienischsprachig sei. Die Kunden werden damit in die Irre geführt. Gerade bei regionalen Produkten sollte es vielmehr darum gehen, mit Authentizität statt mit Aufgesetztheit zu werben – eben auch bei Herkunftsbezeichnungen.“

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