Der Landtagsabgeordnete der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert in einem Begehrensantrag die Regierung in Rom dazu auf, die notwendige Rechtsgrundlage zu schaffen, um die Rückstufung des Süd-Tiroler Anteils am Nationalpark Stilfser Joch zu einem achten, normalen Naturpark Süd-Tirols zu ermöglichen.
Am 24. April 1935, mitten in der Zeit des Faschismus, wurde der Nationalpark Stilfser Joch gegründet. Damit wurde fast der gesamte orografisch rechte Teil des Vinschgaus mit einem Federstrich sozusagen „enteignet“ und einer strengen staatlichen Reglementierung unterworfen. „Für Süd-Tirol, und besonders für die Bevölkerung der angrenzenden Gemeinden des Vinschgaus, hatte dies weitreichende Folgen“, so Zimmerhofer.
Im August dieses Jahres wurde nun die Durchführungsbestimmung zum Übergang der Verwaltung des Nationalparks auf die Region Lombardei sowie auf die autonomen Provinzen von Bozen und Trient von der Zwölferkommission genehmigt. Die Durchführungsbestimmung sieht auch die Übertragung der Verwaltung und des Personals an die Länder Süd-Tirol und Trentino vor, die dafür auch die Spesen übernehmen. Parkplan und Parkreglement werden ebenfalls durch die Länder ausgearbeitet und genehmigt, wobei aber das Umweltministerium immer noch ein bindendes Gutachten abgeben kann.
„Nach diesem ‚Übergang‘ stellt sich nun die Frage, warum unser Teil des Nationalparks nicht in einen achten Süd-Tiroler Naturpark rückgestuft werden könnte um zum einen ein altes Unrecht wieder gut zu machen und zum anderen durch die einheitliche Verwaltung den Park effizienter und bürgernäher zu gestalten“, so Landtagsabgeordneter Bernhard Zimmerhofer abschließend.
Bernhard Zimmerhofer,
Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit