Die Süd-Tiroler Freiheit hielt am vergangenen Wochenende ihre zweitägige Klausurtagung in Obernberg am Brenner ab. Im Mittelpunkt der Ideenschmiede standen die Erarbeitung und Planung neuer Aktionen, Werbemittel und Kampagnen. Auch Positionierung und Strategie in Bezug auf den bevorstehenden Autonomiekonvent wurden ausführlich diskutiert. An der Klausur der Bewegung nahmen die Landtagsabgeordneten, Vertreterinnen der Frauengruppe, Vertreter der Bezirke, Mitarbeiter, Gemeinderäte und Jugendvertreter teil.
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle und Bernhard Zimmerhofer, berichteten den Klausurteilnehmern zunächst von ihrer Arbeit im Landtag und der politischen Situation in Süd-Tirol. Schnell wurde deutlich, dass die Autonomie wie selten zuvor unter Druck stehe. Dieser Druck käme aber nicht nur von außen, also Rom, sondern unnötiger Weise auch aus Süd-Tirol selbst: „Die SVP hat es im Vorfeld des Autonomiekonvents vermieden, ein klares Bekenntnis zu den Säulen der Autonomie, wie Proporz und Unterricht in der Muttersprache, abzugeben. Die Volkspartei spielt hier ein gefährliches Spiel und geht das Risiko ein, dass aus der ethnischen Autonomie eine territoriale wird. Damit würde sie ihrer Grundlage beraubt“, warnen die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit.
Um die vielen Halb- und Unwahrheiten im Zusammenhang mit der doppelten Staatsbürgerschaft zu entkräften, werden im Herbst einige Aktionen und Informationskampagnen hierfür durchgeführt. Am 16. Oktober findet im Landtag ein großes wissenschaftliches Symposium statt, auf welchem Referenten aus der akademischen Welt und der Politik aus allen Teilen Europas (und darüber hinaus) über Doppelstaatsbürgerschaften in ihren Ländern referieren werden. Auch die diesjährige Brennerkundgebung der Bewegung, welche am 11. Oktober direkt an der Unrechtsgrenze stattfindet, wird ebenfalls im Zeichen der doppelten Staatsbürgerschaft stehen. „Mit einer spektakulären und symbolträchtigen Aktion werden wir auf das wichtige Anliegen doppelte Staatsbürgerschaft noch stärker aufmerksam machen“, kündigt Landesjugendsprecher Benjamin Pixner an.
Im Rahmen der Klausur wurden auch Ideen für neue Werbemittel besprochen und ausgearbeitet. Der Werbekatalog der Süd-Tiroler Freiheit erfreut sich größter Beliebtheit. Alleine der Aufkleber „Süd-Tirol ist nicht Italien“ wurde weit über eine halbe Million Mal nachgefragt. Nun soll der Werbekatalog mit neuen T-Shirts, Aufklebern und anderen Utensilien weiter ausgebaut werden.
Die Geschlossenheit, professionelle Arbeit und Kohärenz bei politischen Kernthemen schlagen sich in der Mitgliederstatistik der Süd-Tiroler Freiheit nieder: „Auch im neunten Jahr ihres Bestehens wird die Bewegung weiter wachsen. Immer mehr Menschen, vor allem die Jungen, wollen die Zugehörigkeit zu Italien nicht länger hinnehmen. Wir werden auch weiterhin konsequent und geradlinig unser Ziel verfolgen – die Unabhängigkeit Süd-Tirols von Italien“, so Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit abschließend.
Stefan Zelger,
Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit