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Wie löst man ein Toponomastikproblem?

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„Nordamerikas höchster Berg heißt künftig wieder Denali“, so lautete die jüngste Schlagzeile. Für mich war dies immer der „Mount McKinley“, zumindest so habe ich es (und wohl auch die gesamte Welt) im Geographieunterricht gelernt.

Nur in Alaska ist der historische Name indianischen Ursprungs amtlich und wird von allen benutzt. „Der alte Name werde deshalb in Anerkennung der Traditionen und der Menschen in Alaska nun offiziell“, so die US-Innenministerin Sally Jewell.

Diese Umbenennung erinnert wieder zwangsläufig an die immer noch offene Toponomastikfrage in Süd-Tirol, wo die historischen Orts- und Flurnamen nach wie vor nur geduldet sind. Auf eine wohlwollende Einsicht nach amerikanischem Vorbild wird man von Seiten des Staates Italien wohl vergeblich warten. Wie soll man also in dieser Frage vorgehen?

Zuerst müssen die drei faschistischen Dekrete zur Toponomastik abgeschafft werden, damit dadurch alle historischen Ortsnamen wieder eingeführt werden können. Erst danach kann man auf gleicher Augenhöhe über eine zukünftige, endgültige Lösung dieses Problems verhandeln. Jede demokratische Regierung dieser Welt würde eine solche Vorgehensweise unterstützen!

L.-Abg. Bernhard Zimerhofer

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