„Innerhalb von zehn Monaten hat es die italienische Post geschafft, den Preis für einen Standardbrief um 36 Prozent zu erhöhen. Die zahlreichen Probleme bleiben aber dieselben“, kritisiert Stefan Zelger, Fraktionssekretär und Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. Lange wurde spekuliert, nun ist es soweit: Ab dem 1. Oktober werden, neben anderen Tariferhöhungen, Standardbriefe nicht mehr 80 Cent, sondern 95 Cent kosten. Bis Dezember 2014 waren es noch 70 Cent. Damit wird das Versenden von Briefen in Italien so teuer wie in kaum einem anderen Land der EU. Angesichts der bekannten Mängel sei dies eine Frotzelei am Kunden, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit.Auch in Süd-Tirol mangelt es nicht an Problemen: „Briefe kommen häufig zu spät an, Tagezeitungen werden nicht rechtzeitig zugestellt, es gibt Probleme mit Zweisprachigkeit und Proporz und die nun wieder teurer werdenden Briefmarken sind in vielen Filialen oftmals gar nicht erhältlich“, bemängelt Zelger. „Dass die italienische Post nun wieder die Preise anhebt, gleichzeitig aber Filialen in der Süd-Tiroler Peripherie schließt, beweist die Notwendigkeit eines Eingreifens vonseiten des Landes!“
Die Probleme werden allerdings auch von der Landesregierung gesehen und beanstandet. Für die Süd-Tiroler Freiheit ist es vor diesem Hintergrund nach wie vor bedauerlich, dass sich die SVP im Landtag nicht dazu durchringen konnte, eine Süd-Tiroler Landespost als Ziel auszugeben. Ein entsprechender Antrag der Bewegung wurde im Juli versenkt. „Wer immer wieder vom Ausbau der Autonomie und der ‚Vollautonomie‘ spricht, sollte sich auch den Aufbau einer Landespost zutrauen. Zeit wär‘s“, so Stefan Zelger abschließend.
Stefan Zelger,
Landesleitungsmitglied und Fraktionssekretär der Süd-Tiroler Freiheit