Der Südtiroler Heimatbund unterstützt den Antrag auf Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Heinrich Oberleiter, der von den Gemeinderäten der Süd-Tiroler Freiheit in Oberleiters Heimatgemeinde Ahrntal eingebracht wurde.
Oberleiter hat in den 60er-Jahren als Mitglied der „Pusterer Buben“ demonstrative Sprengstoffanschläge gegen staatliche Einrichtungen in Südtirol verübt. Dies war, wie inzwischen auch von der Südtiroler Politik anerkannt wird, ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Autonomie und damit der Überlebenschancen der Südtiroler.
Oberleiter ist in einem rechtswidrigen Prozess in Abwesenheit und ohne Möglichkeit der Verteidigung wegen „Anschlag auf die Einheit des Staates“ zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Mit dem Mord am Carabiniere Tiralongo, der ihm von der italienischen Presse zugeschoben wurde, hat er erwiesener Maßen nichts zu tun, ebenso wenig mit anderen Vorfällen, die Menschenleben forderten. Dennoch sind bis heute alle Appelle für seine Begnadigung erfolglos geblieben.
Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft seiner Heimatgemeinde soll ein Zeichen dafür sein, dass die Heimat Heinrich Oberleiter nicht vergessen hat und ihm für seinen Einsatz und seine Opfer dankt.
Für den Südtiroler Heimatbund,
Hartmuth Staffler