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SHB erinnert an den 85. Todestag von Angela Nikoletti

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Der Südtiroler Heimatbund erinnert mit dieser Presseaussendung an den 30. Oktober. An diesem Tag jährt sich der Tod von Angela Nikoletti zum 85. Mal. Die Unterlandler „Katakomben- Lehrerin“ wehrte sich genauso unerschrocken wie Kanonikus Michael Gamper, Rudolf Riedl oder Dr. Josef Noldin gegen die Unterdrückung der deutschen Sprache in der Zeit des Faschismus.

Die in Zams ausgebildete Lehrerin wurde immer wieder von der faschistischen Polizei abgefangen, verhört und massiv bedroht. Dennoch zeigte sie Mut und Einfühlungsvermögen, den Kindern die deutsche Sprache zu lehren. Nikoletti wurde von den Behörden immer wieder schikaniert, verbannt und eingesperrt, sodass ihre labile Gesundheit zusammenbrach. Nach einer schweren Krankheit starb sie im Alter von nur 25 Jahren.

Zusammen mit der Gemeinde Margreid hat der SHB 2002 eine Gedenktafel für diese mutige Tirolerin an ihrem Geburtshaus mit folgenden Worten anbringen lassen:

„Im Auftrag ihres Gewissens und in Treue zu ihrer Berufung opferte sie ihr junges Leben für die deutsche Schule in unserer Heimat.
Ihr beherzter Widerstand gegen die gezielte Italienisierung unseres Landes endete nach Haft und Verbannung mit ihrem Tod am 30. Oktober 1930.“

Dass wir Südtiroler heute noch in unserer Muttersprache schreiben, lesen und reden dürfen, ist gewiss auch ein Verdienst von Angela Nikoletti und ihren unerschrockenen Mitkämpfern.

Bleibt zu hoffen, dass ihr Schicksal und ihr Opfer nie in Vergessenheit geraten. Denn nur dem selbstlosen und uneigennützigen Einsatz dieser Menschen vor mehr als 85 Jahren ist es zu verdanken, dass wir heute noch unsere kulturelle Tiroler Identität und Eigenheit bewusst leben dürfen, schließt Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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