Eva Klotz, Leitungsmitglied der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit und ehemalige Landtagsabgeordnete, dankt Senator Francesco Palermo für die klaren Worte hinsichtlich der Erwartungen Südtirols im Staat Italien. Er sagt so unmissverständlich, was auf Südtirol zukommt, dass kein Südtiroler mehr behaupten kann, nicht rechtzeitig in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Palermos Feststellung, die Zeit sei vorbei, als man glaubte, „das Überleben und Wohlergehen von kleinen Volksgruppen durch Regionalautonomien sichern zu können“, ist an Deutlichkeit nicht zu überbieten.
Die Reaktion der Verantwortungsträger in der beherrschenden SVP bezeichnet Eva Klotz als Ausdruck von Schwäche, politischer Unkenntis und Hilflosigkeit. Was Obmann Philipp Achammer dem entgegen hält, nämlich „die Erfahrung habe gezeigt, dass sprachlich – kulturelle Minderheiten durch Schutzrechte die Möglichkeit haben, ihre Existenz und ihre besondere Eigenart abzusichern“, bezeichnet Eva Klotz als leichtfertig, ja, regelrecht gefährlich. Die Südtiroler sind nämlich nicht „eine sprachlich – kulturelle Minderheit“, sondern der fremdbestimmte Teil des Tiroler Volkes, wenn schon, dann österreichische Minderheit im Staat Italien, welcher das Selbstbestimmungsrecht zusteht und nicht nur sprachlich- kulturelle Rechte! Allein schon diese Begriffsverirrung ist ein Beweis dafür, dass sich die SVP- Führungsspitze bis heute nicht ernsthaft mit völkerrechtlichen Grundlagen befasst hat.
Eva Klotz,
Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit