In der Zeit des Faschismus wurden viele Straßen in Südtirol gebaut, oder großzügig ausgebaut. Der forcierte Straßenbau galt einerseits dem Glauben der Faschisten an Fortschritt und Überlegenheit.
Zum anderen aber hatten viele dieser Straßen aber auch militärische Bedeutung, um im Falle eines Befreiungsangriffes aus Norden, schnell Truppen und Kriegsgerät transportieren zu können. Der Straßenbau hatte also wie bereits bei den Römern, vor allem auch strategische Bedeutung.
Als eines der größten Straßenprojekte sei hier die Gampenpassstraße genannt, die im wahrsten Sinn des Wortes, aus dem Felsen gesprengt werden musste und nicht zuletzt viele weitere Passstraßen, die noch Jahre nach dem Krieg Militärstraßen waren.
Aber auch in den Tälern wurden viele Straßen ausgebaut und somit panzertauglich gemacht.
An vielen dieser Straßen findet man noch heute die „faschistischen Meilensteine“, die neben der Straßennummer auch oft Kilometerangaben beinhalten. Vor allem aber trugen und tragen sie noch immer deutlich sichtbar, die Machtinsignien des faschistischen Regimes, welches hier in Form eines zweiseitigen Liktorenbündels dargestellt ist.