Die Architektur des Siegesplatzes wurde von Paolo Rossi de’Paoli ausgeführt, der ein Schüler von Piacentini war, welcher das Siegesdenkmal entworfen hatte. Beherrscht wird die Architektur durch geometrische Formen, die in ihrer Rationalität, als moderne Repräsentation des Faschismus und der Italianità verstanden werden will.
Auf der nördlichen Häusergruppe befindet sich die lateinische Inschrift:
TV REGERE IMPERIO POPVLOS ROMANE MEMENTO HAE TIBI ERVNT ARTES PACISQVE IMPONERE MOREM PARCERE SVBIECTIS ET DEBELLARE SUPERBOS (Du, Römer, erinnere dich daran, machtvoll über die Völker zu herrschen – das werden deine Künste sein – und auch im Frieden für Ordnung zu sorgen, die Unterworfenen zu schonen und die Stolzen zu vernichten).
Dieser Text besteht aus drei Vergil Versen aus der Aeneis. Die Vergilverse (6. Buch, Verse 851 bis 853) stammen aus der Rede des Anchises (des Vaters des Aeneas) zu seinem Sohn Aeneas, als dieser in die Unterwelt hinabsteigt und dort seinen toten Vater wiedersieht. Er, der Tote, prophezeit seinem Sohn die strahlende Zukunft der Römer (Aeneas gilt ja als Ahnherr der Römer). Vor diesen Versen sagt Anchises, die Griechen hätten Kunstwerke geschaffen. Daher der Sinn dieser Verse: die „Künste“ der Römer bestünden in politischen Taten.
Mit diesen Versen haben sich die Faschisten sehr gerne identifiziert, verstanden sie sich doch als Nachfolger der Römer, die das alte Reich wieder auferstehen lassen wollten.