Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit fordert den Bürgermeister der Gemeinde Mals dazu auf zu überprüfen, ob faschistische Diktator Benito Mussolini immer noch das Ehrenbürgerrecht von Laatsch besitzt. Bekanntlich wurde Ende der 20er Jahre das Dorf Laatsch in die Gemeinde Mals eingegliedert. Einige Jahre zuvor, nämlich im Jahre 1924 wurde an Mussolini die Ehrenbürgerschaft verliehen. Nun soll die Gemeinde Mals diese, stellvertretend für die einverleibte Gemeinde Laatsch, widerrufen, so die Forderung der Süd-Tiroler Freiheit.
Laut der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit wurde die Ehrenbürgerschaft an Mussolini am 23. Mai 1924 von der damaligen noch eigenständigen Gemeinde Laatsch zuerkannt. Die Zeitung „Bozner Nachrichten“ berichten in ihrer Ausgabe vom 28. Mai 1924: „Mussolini – Ehrenbürger von Laatsch. Der Gemeinderat von Laatsch hat in seiner Sitzung am 23. Mai, einstimmig dem Ministerpräsidenten Erz. Mussolini das Ehrenbürgerrecht von Laatsch verliehen“. Der „Gazzettino“ bemerkte hierzu: „Diese Tat der Gemeinde, die bei den Wahlen einen sehr starken Prozentsatz der Stimmen für die faschistische Liste abgab, ist bemerkenswert. Laatsch ist die erste Gemeinde im Hochetsch, die den Ministerpräsidenten Mussolini das Ehrenbürgerrecht verlieh“.
Nachdem die Gemeinde Laatsch die Ehrenbürgerschaft verliehen hatte, folgten ihr viele weitere Südtiroler Gemeinden. So unter anderem die Dörfer Auer, Montan, Tramin, Salurn und viele andere mehr, wie die Süd-Tiroler Freiheit auf ihrer neuen Internetseite über die faschistischen Relikte in Süd-Tirol (www.faschistische-relikte.com) veröffentlicht hat.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Gemeinderat von Salurn auf Anregung der Süd-Tiroler Freiheit beschlossen, die Ehrenbürgerschaft posthum zu widerrufen. Dasselbe sollte nun auch die Gemeinde Mals tun, so Werner Thaler von der Süd-Tiroler Freiheit.
Laut der Süd-Tiroler Freiheit ist ein Widerruf sehr wichtig, um sich damit von der Verleihung dieser hohen Auszeichnung klar und unmissverständlich zu distanzieren.
Süd-Tiroler Freiheit
Freies Bündnis für Tirol