Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt, Dietmar Weithaler, kritisiert, dass in Süd-Tirol der Faschismus in Form von Bauwerken noch viel zu oft präsent ist. Im Burggrafenamt begegnet man fast auf Schritt und Tritt, die bis heute existierenden zum Teil monumentalen Konstruktionen, die unter dem faschistischen Regime entstanden sind. Zurecht stellt die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt die Frage: „Sind faschistische Architektur und faschistische Parolen nach den Ende des Faschismus vor über 70 Jahren noch erhaltenswert?“

Anders als in Deutschland nach dem Ende des NS-Regime, wurden in Italien die architektonischen Zeugnisse des Faschismus, inklusive faschistischer Inschriften, nicht entfernt. Auch das Burggrafenamt ist mit zahllosen kleineren und größeren faschistischen Relikten übersät. Dazu zählt etwa ein Obelisk nahe einen Kreisverkehr in Lana ebenso wie das Alpini-Denkmal in Meran. Ebenfalls lassen sich faschistische Inschriften noch finden, beispielsweise an der Außenmauer beim Pferderennplatz. Zum Teil kann immer noch die Aufforderung „Credere, Obbedire, Combattere“ (Glauben, Gehorchen, Kämpfen) einiger maßen gut erkannt werden. Daneben gibt es weitere zahlreiche kleinere Hinterlassenschaften des Faschismus, wie die Armando-Diaz-Tafel in Meran. Viele weitere sind auf der Internetseite www.faschistische-relikte.com veröffentlicht.

Die bauliche faschistische „Avantgarde“ steht im klaren Kontrast zur kulturell verwurzelten Tiroler Bauart. Für die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt ist der Erhalt von faschistischer Architektur und Kunst anachronistisch. Bereits in den letzten Monaten wurden diesbezüglich erste Schritte unternommen, weitere Maßnahmen werden entwickelt. Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt spricht sich klar für einen zeitgemäßen Umgang mit faschistischen Überbleibseln aus. Erst dann kann die Bruchlinie in der Süd-Tiroler Gesellschaft überwunden werden.

Dietmar Weithaler
Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt