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Doppelte Staatsbürgerschaft zu viel des Guten?

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Bald einen Monat ist sie her, und uns erreichen immer noch positive Rückmeldungen zu unserer internationalen Tagung über die doppelte Staatsbürgerschaft.

Gleichzeitig wundert man sich jedoch, dass von den Abgeordneten der SVP bis auf eine Ausnahme niemand da war, und warum in den Medien über die Tagung, deren wissenschaftliches Niveau viel Lob fand, so wenig bzw. tendenziell negativ berichtet wurde. Eine gute Frage!

Den durch Abwesenheit glänzenden Politikern und Medien sind jedenfalls zentrale Informationen entgangen. Auf der Tagung kam klar zum Ausdruck, dass eine zweite Staatsbürgerschaft als gängiges Modell in den meisten EU-Staaten und darüber hinaus gelebt wird.

Selbst Minderheiten, die nur über wenig Autonomie verfügen, dürfen Doppelstaatsbürger werden, etwa die Deutschen in Schlesien, die Ungarn in Siebenbürgen, die Slowenen in Friaul-Julisch-Venetien, umgekehrt die Italiener in Slowenien und Kroatien.

Nirgends kam es deswegen zu Konflikten oder wurde zwischen „guten“ und „schlechten“ Patrioten unterschieden. Warum sollte es dann bei den ach so „autonomieverwöhnten“ Südtirolern anders kommen? Wäre für sie die österreichische Staatsbürgerschaft womöglich zu viel des Guten?

Cristian Kollmann

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