Der Südtiroler Heimatbund (SHB) freut sich, dass die Ordnungshüter nach mehreren Jahren der Beobachtungsphase zugeschlagen und eine Gruppierung der radikalen Terrormiliz IS (Islamischer Staat) in der Passerstadt Meran zerschlagen hat, berichtet Obmann Roland Lang.
Man verurteilt jede Form von Terrorismus und dankt den Ordnungskräften, die zum Schutz der gesamten Stadt und des friedlichen Zusammenlebens gearbeitet haben. Trotzdem hat das Ganze einen fahlen Beigeschmack, so Lang weiter.
Wie kann es sein, dass so eine, vor Hass geblendete und alles zerstörende Gruppierung, so lange in Meran unbehelligt ihr Unwesen treiben konnte? Wie kann es sein, dass die Ordnungshüter – also noch in der Beobachtungsphase – so lange zugewartet haben? Wie kann es sein, dass die Schergen des IS-Terrorsystems in der Kurstadt Wohnungen wohl auf unsere Kosten beziehen und seelenruhig ihr Dasein fristen konnten? Diese drei Fragen müssen dringend einer Antwort zugeführt werden, bevor ähnlich gestrickte Gruppierungen in Südtirol Unterschlupf finden oder dessen ungeachtet mögliche, wahnsinnige und menschenverachtende Aktionen wie gestern in der französischen Hauptstadt Paris durchführen.
Der Kampf gegen die IS-Terrormiliz muss mit aller Härte und Konsequenz durchgeführt werden, schreibt Lang. Pauschale Vorurteile gegenüber Menschen mit einer anderen Religion sind aber völlig fehl am Platz. Jeder Glaube hat auch religiöse Fanatiker hervorgebracht, wir brauchen dazu nur in den Spiegel zu schauen.
Der Südtiroler Heimatbund bekräftigt daher seine Aussage „Wehret den Anfängen“. Der beängstigende Fall in Meran kann wie mit einer Pflanze verglichen werden. Es ist wesentlich schwerer, einen Baum, der möglicherweise schon Wurzeln geschlagen hat, auszureißen, als einer Jungpflanze, die eine gefährliche Entwicklung an den Tag legt und man gar nicht setzen darf, den nötigen Nährboden zu entziehen und daher rechtzeitig zu stoppen, schließt Lang.
Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes