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Kerschbaumer Gedenkfeier in St. Pauls: Erinnerung auch an den 50. Todestag von Kurt Welser

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Dieses Jahr werden wir bei der alljährlichen Gedenkfeier am 8. Dezember auch an den 50. Todestag des Freiheitskämpfers Kurt Welser erinnern. Der Innsbrucker Kaufmann hat den Freiheitskampf der sechziger Jahre selbstlos in Wort und Tat unterstützt, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang.

Vor einigen Jahren wurde auch sein Name an der Ehrentafel im Friedhof von St. Pauls hinzugefügt. Welser war im August 1965 bei einem Bergunfall am Zinalrothorn in der Schweiz tödlich verunglückt. Kurt Welser sprengte unter anderem am 30. Jänner 1961 mit Heinrich Klier das schwerbewachte Reiterstandbild von Benito Mussolini vor dem E-Werk bei Waidbruck.

Herlinde Molling, selbst ehemalige Freiheitskämpferin, hat Kurt Welser bei seinen Einsätzen oft begleitet. Sie erinnert sich:

„Südtirol und das Schicksal des vielfach leidgeprüften Landes waren für Kurt Welser das bestimmende Anliegen seines kurzen Lebens. Schon sehr früh, nach 1946, nahm er bei seinen Südtirol-Aufenthalten das Problem wahr, suchte Gleichgesinnte und begann ab 1957 nach Kontakten mit Sepp Kerschbaumer den Widerstandskampf aufzubauen. Im ganzen Land gab es Sympathisanten und Aktionswillige die sich untereinander organisierten. Kurt Welser suchte diese Gruppen auf, redete mit ihnen, bot Sprengausbildungen an und lieferte bis in die hintersten Täler das, was für einen gewaltsamen Protest gewünscht wurde.

Zu ihm fassten die Südtiroler Vertrauen, seine gradlinige offene Art, sein Optimismus und seine Begeisterungsfähigkeit zogen viele an. Er war Mittelpunkt des Freiheitskampfes ab 1961.“

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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