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Zweisprachigkeitspflicht in Bozen erneut verletzt: Neue Parkuhren mit einsprachiger Bedienungsanleitung

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Zweisprachigkeitspflicht in Bozen erneut verletzt: Neue Parkuhren mit einsprachiger Bedienungsanleitung

Es wäre zu schön gewesen, wenn die Seab und die Gemeinde Bozen bei der Ersetzung der alten Parkuhren in Bozen die Pflicht zur Zweisprachigkeit beachtet hätten, so SHB- Obmann Roland Lang. Und so sind auch die neuen Parkuhren, die bei den blauen Parkplätzen montiert wurden, nur mit einsprachigen italienischen Bedienungsanleitungen im Display versehen worden.


Es gibt auf den Geräten zum Trost zwar einige Tasten mit Fahnen, die anscheinend für eine Sprachwahl vorgesehen sind. Doch rührt sich weder bei der britischen, noch bei der französischen Fahne etwas beim italienischen Text im Display. Genauso wenig wie bei der deutschen Fahne. Dabei wäre die Gleichberechtigung der deutschen Sprache verpflichtend vorgeschrieben. Selbstverständlich wäre es toll, wenn in der Tourismusstadt Bozen die Bedienungsanleitungen noch mehrsprachiger wären.

In der Presseaussendung vom 7. August 2015 der Gemeinde Bozen, Abt. Mobilität, begrüßte die damalige SVP- Stadträtin Judith Kofler Peintner das Aufstellen der neuen Parkuhren. Ob die deutsche Stadträtin zuvor bemerkt hatte, dass ihre Muttersprache auf der Bedienungsanleitung vergessen wurde, kann der Südtiroler Heimatbund nicht beurteilen.

Tatsache bleibt, dass in Bozen einsprachige Parkuhren stehen, die in klarer Weise die Zweisprachigkeitspflicht verletzen. Diese nicht den Gesetzen entsprechenden Geräte haben stolze 311.525 Euro gekostet.

Wer zahlt nun das Speichern auch der deutschen Bedienungsanleitung bei den Geräten? Wohl kaum jene, die bei den Gemeinderatswahlen immer gepredigt haben, dass nur der Zusammenhalt der Bozner in ihrer Partei das Recht auf Gebrauch der  Muttersprache in der Landeshauptstadt schützen könne.

In zwei Wochen werden wir die Parkuhren auf die rechtmäßige Zweisprachigkeit überprüfen, so der Südtiroler Heimatbund. Sollte die deutsche Sprache weiterhin fehlen, werden wir mit einer Eingabe beim Verwaltungsgericht das Recht auf die deutsche Sprache einfordern.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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