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Dienstag, 8. Dezember 2015: Gedenkfeier für Sepp Kerschbaumer in St. Pauls/Eppan

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Dienstag, 8. Dezember 2015: Gedenkfeier für Sepp Kerschbaumer in St. Pauls/Eppan

Am Dienstag, den 8. Dezember wird um 11.15 Uhr in St. Pauls/ Eppan eine Messfeier im Gedenken an Sepp Kerschbaumer, seine Mitstreiter und aller, die für die Heimat Opfer brachten, gefeiert. Anschließend wird im Friedhof bei einer Kranzniederlegung all jener gedacht, die sich für die Freiheit Tirols aktiv eingesetzt haben.

Die Gedenkrede wird Dr. Eva Klotz halten. Sie ist die Tochter des Freiheitskämpfers und Schützenmajors Jörg Klotz und der Freiheitskämpferin Rosa, die ebenfalls für ihre Überzeugung in den italienischen Kerker gehen musste. Eva Klotz ist für ihren Einsatz für das Selbstbestimmungsrecht und die Freiheit Tirols bekannt.

Vor 47 Jahren stand ganz Südtirol klagend und trauernd am Grab des Kaufmanns aus Frangart, Sepp Kerschbaumer. Weit über 20.000 Tiroler gaben ihm das letzte Geleit. Niemand hatte die Menschen gerufen, sie kamen einfach. Die wenigsten hatten Sepp Kerschbaumer persönlich gekannt. Aber sie kamen. „Mit ihm sein Land Tirol“ stand auf der Schleife eines riesigen Kranzes. Deutlicher konnte damit nicht die Trauer und Achtung für einen Mann bekundet werden, der im Leben nie an sich gedacht, dem das Schicksal seiner Tiroler Heimat mehr am Herzen lag und der die Heimat mehr geliebt hat als sein Leben. Das Begräbnis des im Leben allzeit bescheidenen Sepp wurde zu einer Großkundgebung für einen aufrechten Tiroler, für einen Märtyrer der Heimat.

Sepp Kerschbaumer stand mit 90 anderen Südtiroler Freiheitskämpfern am 9. Dezember 1963 in Mailand vor Gericht. Kerschbaumer hat dabei jegliche Verantwortung für die Demonstrationsaktionen auf sich genommen.

Wir wollen bei dieser Gedenkfeier für alle verstorbenen Freiheitskämpfer aber auch der Frauen und Mütter gedenken, die in diesen Jahren plötzlich auf sich allein gestellt, heldenhaftes leisteten.

So sei an die Aussage von Lina Steger aus Mühlen in Taufers erinnert die in der „Dolomiten“ vom 16. Dezember 2001 unter dem Titel „Wichtige Opfer für unsere Heimat“ veröffentlicht wurde und in welchem sie schilderte, was sie und ihre Familie durchmachen mussten, erklärte:

„Die Heimat braucht für ihre Existenz Opfer. Je mehr wir Opfer bringen, umso mehr gehört sie uns.“

Lina Steger war als Schwester von einem Puschtra Buam wegen angeblicher politischer Verschwörung 3 Jahre inhaftiert.

Für den Südtiroler Heimatbund

Roland Lang
Bundesobmann

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