In den vergangen Jahren und Monaten hatte die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit mehrere Fälle aufgedeckt, wonach der faschistische Diktator Benito Mussolini Ehrenbürger so mancher Süd-Tiroler Gemeinde ist. In wenigen Tagen wird die Gemeinde Mals (stellvertretend für die einverleibte Gemeinde Laatsch) über den Widerruf der Ehrenbürgerschaft an Mussolini entscheiden. Indessen wurde bekannt, dass Mussolini auch in der Gemeinde Sexten zum Ehrenbürger ernannt worden ist.
In der Gemeinde Mals tritt am 10. Dezember der Gemeinderat zu einer Sitzung zusammen und wird unter Tagesordnungspunkt 11 sich vom Vermerk im Protokoll des Ausschusses der Gemeinde Laatsch zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Benito Mussolini distanzieren.
Landesweite Erhebung
„Derzeit führt die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit eine Erhebung in allen Süd-Tiroler Gemeinden durch, um das Thema ein für alle Mal zu erledigen“, so der Sprecher der Arbeitsgruppe Gemeindepolitik, Werner Thaler. „Wir rechnen damit, dass wir bis Ende des Jahres einen guten Überblick bekommen werden, gehen aber davon aus, dass Mussolini nur in wenigen Gemeinden zum Ehrenbürger ernannt worden ist“.
Gemeinde Sexten der nächste Fall?
Die Süd-Tiroler Freiheit hat nun aus dem Pustertaler Boten vom 6. Juni 1924 die Notiz entnommen, dass Mussolini die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Sexten verliehen worden ist. In einem Schreiben an den Bürgermeister der Gemeinde Sexten fordert nun die Süd-Tiroler Freiheit den Bürgermeister dazu auf, dies zu überprüfen und gegebenenfalls zu widerrufen.
Werner Thaler
Sprecher der Arbeitsgruppe Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit