Vor mehr als einem Jahr – konkret am 28. Oktober 2014 – hat der Dreierlandtag der Tiroler und Süd-Tiroler Landesregierung einstimmig einen unmissverständlichen Verhandlungsauftrag für die Wiedereinführung einer umsteigefreien Zugverbindung von Lienz über Süd-Tirol nach Innsbruck erteilt.

„Seit einem Jahr herrscht aber absolute Funkstille, die Landtage in Tirol und Süd-Tirol bekommen keine Information, was aus dem einstimmigen Beschluss und dem konkreten Verhandlungsauftrag geworden ist. Wer hat wann, mit wem und wie oft verhandelt? Wer gehört den jeweiligen Verhandlungsteams an? Woran spießt sich die Wiedereinführung einer umsteigefreien Zugverbindung und was ist inzwischen geklärt? Gibt es überhaupt Verhandlungen zwischen der zuständigen Tiroler Verkehrslandesrätin Felipe und dem Süd-Tiroler Verkehrslandesrat Mussner?“, derartige konkrete Fragen haben FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Sven Knoll, Klubobmann der Süd-Tiroler Freiheit, den zuständigen Landesräten Felipe und Mussner gestellt.

Um für Aufklärung und Transparenz zu sorgen, haben die Liste Fritz und die Süd-Tiroler Freiheit eine Landtagsanfrage mit konkreten Fragen an die zuständigen Landesräte gestellt.

„Die Süd-Tiroler, aber vor allem die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung hat den Direktzug Lienz-Bruneck-Innsbruck aufs Abstellgleis verfrachtet, die Menschen in der Europaregion Tirol wollen diese umsteigefreie, direkte Zugverbindung aber zurück, dafür setzen wir uns auch weiterhin ein“, erklären FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Sven Knoll, Klubobmann der Süd-Tiroler Freiheit.

Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat inzwischen die Nicht-Antwort der zuständigen, grünen Landesrätin erhalten.

„Diese paar dürren Zeilen sind eine regelrechte Frotzelei der Bürger. Ein Jahr nach dem eindeutigen Verhandlungsauftrag, den der Dreierlandtag, also alle Landtagsabgeordneter Tirols, Süd-Tirols und des Trentinos, einstimmig verabschiedet haben, gibt es Null Fortschritt und Null Bewegung. Während sich die Bürger mit dem Ersatzbus und der Umsteigeverbindung herumärgern müssen, agiert Grün-Landesrätin Felipe ideenlos, leidenschaftslos und hilflos. Der Direktzug ist ihr – entgegen anderer Beteuerungen – absolut kein Anliegen!“, kritisiert FRITZ-Bezirkssprecher Markus Sint die zuständige Tiroler Verkehrslandesrätin.

Während Landesrätin Felipe auf die Fragen der Abgeordneten eine Antwort verweigert, gibt sich der Süd-Tiroler Amtskollege Mussner zu denselben Fragen wesentlich informationsfreudiger.

„Aus der Beantwortung geht klar hervor, dass die Landesregierungen nicht gewillt sind, die Beschlüsse des Dreierlandtages umzusetzen! Die schönen Sonntagsreden von einer Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol erweisen sich damit als leere Worthülsen. Die Wünsche der Bevölkerung des gesamten Pustertales, nach einer schnellen und umsteigefreien Zugverbindung nach Innsbruck, werden einfach ignoriert“, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

Auch die Versprechungen von einem Umbau des Bahnhofs Franzensfeste, um diesen barrierefrei zu machen, sind inzwischen gebrochen worden. Die Bauarbeiten hätten im Sommer 2015 durchgeführt werden sollen. Geschehen ist bisher gar nichts. Der Umstieg in Franzensfeste erweist sich somit für alte und gehbehinderte Menschen als kaum zu überwindende Hürde.

Eine moderne und kundenorientierte Verkehrspolitik sieht anders aus!

Die Abgeordneten der Liste Fritz und der Süd-Tiroler Freiheit werden daher auch weiterhin, gemeinsam eine direkte und umsteigefreie Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck einfordern.