Die Verletzung des Rechtes auf Gebrauch der deutschen Muttersprache gehört in Südtirol immer noch zum Alltag. Zu dieser Feststellung gelangt die Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“.

Die Arbeitsgruppe, die bei der Süd-Tiroler Freiheit angesiedelt ist, schreibt: „Seit 1989 besteht in Südtirol für alle öffentlichen Ämter und Dienstleister, die in unserer Provinz über eine Konzession verfügen, die Verpflichtung zur Zweisprachigkeit. Doch leider müssen wir immer wieder feststellen, dass bis heute manche Ämter bzw. Konzessionäre entweder von diesen Bestimmungen keine Ahnung haben oder mit Absicht die Südtiroler diskriminieren.“

Bereits vor Jahren hat die Südtiroler Freiheit ein Merkblatt herausgebracht, das über die gesetzlichen Bestimmungen zum Gebrauch der Muttersprache informiert und praktische Hinweise zur Durchsetzung dieses Rechtes beinhaltet. Die Außenseite des Merkblattes trägt die Aufschrift: „Meine Muttersprache ist Deutsch – ich mache von meinem Recht Gebrauch, Deutsch zu sprechen!“

Das Merkblatt, das faltbar ist und das Format einer Kreditkarte besitzt, kann kostenlos erworben werden, und zwar im Büro der Süd-Tiroler Freiheit, Laubengasse 9 in Bozen, über telefonische Bestellung unter der Nummer 0471 970208 oder per E-Mail an info@suedtiroler-freiheit.com.

Die Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“ ruft dazu auf, Fälle von Verletzungen der Verpflichtung zur Zweisprachigkeit der Süd-Tiroler Freiheit zu melden. Dies ist auch online über die Internetseite www.suedtiroler-freiheit.com/zweisprachigkeit möglich.

Auch beim Präsidium der Landesregierung gibt es eine eigene Beschwerdestelle, bei der die Vergehen gegen die Sprachbestimmungen unverzüglich gemeldet werden können. Von den zuständigen Beamten, die sich mit der Thematik befassen, sind im Merkblatt die Telefonnummern angegeben.

Cristian Kollmann
Sprecher der Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“
der Süd-Tiroler Freiheit