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SHB: Nein zu faschistischer Gewalt in Bozen!

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Vor wenigen Tagen kam es in Bozen-Gries schon wieder zu einem Fall von politischer Gewalt durch neofaschistischen Schläger. Es zeigt sich erneut deutlich, dass Bozen ein Faschismusproblem hat, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes (SHB) Roland Lang.

Am Mittwochabend wurde ein minderjähriger Bozner vor dem Sitz der neofaschistischen Organisation Casapound von einem noch unbekannten Mann verprügelt. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Gewalttat aus, zumal der Jugendliche auf seinem Mobiltelefon die Melodie eines linken Partisanenliedes abgespielt hatte.

„Schon wieder politisch motivierte Gewalt in Bozen, schon wieder ist es rechtsextreme Gewalt. Haben die Neofaschisten in Südtirol etwa Narrenfreiheit? Was muss noch alles geschehen, bis der antifaschistische Grundkonsens nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt?“ fragt sich der SHB-Obmann in einer Aussendung. „Dem Opfer dieser feigen Attacke spreche ich meine volle Solidarität aus. Vor nicht einmal einem Jahr haben Schläger aus dem Dunstkreis von Casapound drei Männer aufgrund ihrer linken Gesinnung attackiert – übrigens ebenso in Bozen-Gries. Hoffentlich reagieren Politik und Ordnungskräfte diesmal, bevor Neofaschisten irgendwann wieder jemanden totschlagen, wie es Fabio Tomaselli im November 2003 erging.“

„Bozen scheint ein fruchtbarer Boden für die faschistische Ideologie zu sein. Irgendwo auch kein Wunder, wenn Casapound-Rädelsführer in den Schulen hetzerische Propaganda machen, sich weiterhin faschistische Denkmäler in der italienischen Handelsoberschule in der Cadornastraße befinden und faschistische Straßennamen beibehalten werden. Bei solcher faschistischer Saat erntet man eben leider politische Gewalt.“ meint Lang abschließend.

Der Südtiroler Heimatbund macht seit Jahren immer wieder auf die gefährlichen Umtriebe der modernen Faschisten aufmerksam. Wegschauen bringt nichts, Faschismus muss aktiv bekämpft werden!

Roland Lang
Omann des Südtiroler Heimatbundes

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