„Die Selbstbestimmung ist verfassungsrechtlich nicht möglich. Eine Debatte darüber wäre also reine Zeitverschwendung.“ Mit diesen Worten erteilt Francesco Palermo den Selbstbestimmungsbefürwortern erneut eine Abfuhr (Interview in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 16. Jänner 2016).
Nichts Neues also aus dem Mund des Völkerrechtsexperten. Die Strategie von Herrn Palermo & Co ist einfach zu durchschauen: Persönliche politische Positionen werden zur akademischen Lehrmeinung hochstilisiert. Halbwahrheiten werden verbreitet, und diese werden mit dem Deckmantel der Wissenschaft camoufliert. Wissenschaft als verlängerter Arm der System-Politik.
Seriöse und unabhängige Wissenschaft sieht natürlich anders aus: Sie hinterfragt, sie vergleicht, sie konkretisiert, sie prüft die Einzelfälle, und vor allem: sie verschließt sich nicht vor Ergebnissen, die einem selber und dem System nicht genehm sein könnten.
Zerreden. Ängste schüren. Killerphrasen daherschießen. Derartige unlautere Stilmittel sind eigentlich des Argumentationsrepertoires eines Wissenschaftlers unwürdig. Nicht so bei Palermo. Beispiel „ethnische Autonomie“ für die Deutschen und Ladiner: Um dieses Anliegen als überholt erscheinen zu lassen, spricht Palermo von „ethnischer Säuberung“.
Der Völkerrechtsexperte zeigt einmal mehr sein wahres Gesicht. Ihm genau zuzuhören, was er eigentlich genau meint, ist gewiss KEINE Zeitverschwendung, sondern sollte uns Alle aufhorchen lassen!
Cristian Kollmann