„Wird der Autonomiekonvent zum Heimspiel für die deutsche Rechtsopposition?“ fragt sich die Tageszeitung und glaubt zu wissen, dass die ersten offenen Veranstaltungen einem Parteitag der Süd-Tiroler Freiheit geähnelt haben sollen. Ungeachtet der diskussionswürdigen und scheinbar unreflektierten Einstufung als „Rechtsopposition“, hat sich spätestens seit dem selbstverwalteten Selbstbestimmungsreferendum der Süd-Tiroler Freiheit gezeigt: Das Thema Selbstbestimmung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen!
Trotz massiver Gegenwehr, allen voran der SVP und einiger Medien, haben sich im Herbst 2013 56.395 Süd-Tiroler Wähler für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes ausgesprochen. Spätestens damals sollte klargeworden sein, dass viele Bürger selbst über die Zukunft ihres Landes entscheiden möchten und die Selbstbestimmung kein Nischenthema mehr ist.
Wenn jetzt vermehrt sogenannte patriotische Themen im Konvent auftauchen, so sind diese und ihre Einbringer ernst zu nehmen, anstatt, wie Landeshauptmann Kompatscher, zu hoffen, dass sie im „Forum der 100“ vom Computer aussortiert werden. Eine breite und ohne Scheuklappen geführte Diskussion über die Zukunft des Landes ist notwendig.
Die Autonomie ist für eine Minderheit wie die Süd-Tiroler ein unverzichtbarer Schutz in einem fremden Staat. Sie soll und muss verteidigt und ausgebaut werden! Doch der beste und dauerhafteste Schutz ist und bleibt die Trennung vom Staate Italien. Die Autonomie ist nicht das Ende der Geschichte…
Stefan Zelger,
Mitglied der Landesleitung und Fraktionssekretär der Süd-Tiroler Freiheit