„Echte Törggelebetriebe müssen durchaus geschützt werden.“ Mit dieser Aussage reagiert die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle auf einen Beschlussantrag der Freiheitlichen, der die Einführung eines Markenzeichens für „echte Törggelebetriebe“ vorsah.
Dennoch haben sich die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit bei der Abstimmung der Stimme enthalten, und zwar, so Atz Tammerle, aus folgenden Gründen: „Eine Auflistung von authentischen und zertifizierten Betrieben liegt bereits vor. Sie wurde sowohl vom Bauernbund als auch von der Gruppe ‚Südtiroler Gasthaus‘ erstellt. Wieder ein neues Zertifikat einzuführen, halten wir daher für wenig sinnvoll.“
Die Kritik, dass sich unter die echten Törggelebetriebe auch schwarze Schafe mischen, die schlussendlich ein schlechtes Licht auf alle Betriebe werfen würden, ist für Atz Tammerle nachvollziehbar. Und sie ergänzt: „Doch sollte der Wunsch nach einer Zertifizierung von echten Törggelebetrieben vielmehr von den Betrieben selbst kommen, denn der Landtag ist dafür nicht der geeignete Initiator.“
Nicht nachvollziehbar sei dagegen die Kritik, dass Törggelen nichts an Orten zu suchen habe, wo die Milchwirtschaft zu Hause sei: „Dies würde im Umkehrschluss bedeuten, dass Milchprodukte nur in jenen Betrieben serviert werden dürften, die eine Kuh im Garten haben“, erklärt Atz Tammerle abschließend.
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle