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L​andesrat​ Tommasini gegen Entfernung von faschistischen Marmorreliefs ​in Bozner Schule

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L​andesrat​ Tommasini gegen Entfernung von faschistischen Marmorreliefs ​in Bozner Schule

In der Beantwortung einer Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit spricht sich der italienische Schullandesrat Christian Tommasini gegen die Entfernung von zwei großen Marmorreliefs im Haupteingang der Bozner Handelsoberschule „CesareBattisti“, auf denen der Faschismus verherrlichend dargestellt wird, aus. Laut dem PD-Landesrat wäre der Arbeits- und Kostenaufwand für die Entfernung und Verlegung erheblich.

Damit schließt sich Tommasini der Meinung de​s​ neofaschistische​n​ Blocco Studentesco von Bozen an. Auch die Studentenvereinigung hatte sich vehement für die Beibehaltung des Marmorreliefs ausgesprochen. Mehr noch, der Landesrat hebt sogar den „nicht unwesentlichen dokumentarischen Wert“ der beiden faschistischen Relikte hervor.

Die Bozner Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit fordert nach wie vor die unverzügliche Entfernung beider Reliefs. Auf der rechten Tafel erhebt ein römischer Soldat seine rechte Hand zum faschistischen Gruß. In der linken Hand hält er Gewehr und Spaten als Zeichen der Kolonialisierung fremder Länder und Völker. Auf der linken Tafel triumphiert ein römischer Feldherr über einem gebändigten Löwen. Rutenbündel, die mit Lorbeerzweigen geschmückt sind, marschierende Soldaten, eine altrömische Standarte sowie die Abkürzungen von faschistischen Organisationen, die nach dem Faschismus verboten und von der internationalen Völkergemeinschaft geächtet wurden, runden das faschistische Ideologiebild ab.

​​Cristian Kollmann, Sprecher Ortsgruppe Bozen der Süd-Tiroler Freiheit sowie Pressesprecher der Landtagsfraktion, hatte bereits in einem Schreiben an die Schuldirektorin zu erläutern versucht, wo das Problem liegt. So heißt es: „Gerade in einer Schule besteht unserer Überzeugung nach die Gefahr, dass von den Schülern, aber auch den Lehrern die faschistischen Symbole zu einer Selbstverständlichkeit verharmlost und als entfaschistisiertes architektonisches Kulturerbe reinterpretiert werden.“

Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit

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