In der Reihe „Zeitzeugen“ sprechen Akteure und Zeugen des Süd-Tiroler Freiheitskampfes der 1960er Jahre über ihre Erlebnisse. Im hier veröffentlichten dritten von drei Interviews kommt Eva Klotz, Jahrgang 1951, zu Wort Als Tochter des Freiheitskämpfers Georg Klotz erlebte Eva Klotz seit ihrem 10. Lebensjahr hautnah die düsteren Seiten politischer Verfolgung im damals noch ziemlich neo-faschistisch gefärbten Süd-Tirol der 1960er Jahre mit.
Ihre Schilderung der damaligen Ereignisse, dem Filmemacher Franz Haller gegenüber, ist ein erschütterndes zeitgeschichtliches Dokument aus erster Hand dafür, wie der Staat Italien skandalös das Völkerrecht zu beugen versuchte, indem er sogar Morde in Auftrag gab, zur Sippenhaft griff, Unfälle bei eigenen Einheiten zu terroristischen Anschlägen stilisierte und unbeteiligte in Scheinprozessen mit fingierten Indizien dafür mit ‚Lebenslang’ behaftete. In ihren Erinnerungen geht Eva Klotz auch auf den staatlich sanktionierten psychischen und physischen Terror ein sowie auf die wenig rühmliche Rolle der Kirche und so mancher SVP- und ÖVP- Politiker.
Die Reihe „Zeitzeugen“ wird vom „Südtiroler Heimatbund“ unterstützt.