Die vom Landesstatistikinstitut ASTAT veröffentlichten Zahlen zur Mobilität in Süd-Tirol belegen erneut, wie notwendig die Reaktivierung der Überetscher Bahn wäre, darauf macht die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit aufmerksam. Demnach ist die Staatsstraße 42 (Tonale-Mendel-Bozen) nach Autobahn und MeBo die am häufigsten befahrene Straße im Land. Täglich wälzen sich knapp 24.000 Fahrzeuge durch das Überetsch!
Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit bekräftigt angesichts dieser Zahlen ihre Zweifel am geplanten Metrobus: „Der Bus wird keine durchgehende Vorzugsspur haben, sondern nur auf einem Fünftel der gesamten Strecke. Die restliche Strecke muss er sich mit den tausenden Fahrzeugen teilen. Der Metrobus wird nur teure Kosmetik sein und das Verkehrsproblem im Überetsch bestenfalls lindern, aber nicht lösen“, so Stefan Zelger von der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit.
Die Zahlen des ASTAT beweisen zudem, welche überragende Bedeutung der Bahn im öffentlichen Nahverkehr zukommt: „Die guten und modernen Bahnverbindungen im Vinschgau und im Pustertal beweisen, dass ein konkurrenzfähiges Angebot gerne von den Bürgern genutzt wird. Auch bei der Vinschgerbahn hatte man über Alternativen nachgedacht, heute sind aber alle froh über diese Lösung“, so Zelger.
Unverständlich ist für die Süd-Tiroler Freiheit weiterhin, warum sich die Landesregierung so vehement über die Interessen der betroffenen Gemeinden hinwegsetzt: „Die Gemeinderäte von Kaltern und Eppan haben sich mehrfach für die Überetscher Bahn und gegen den Metrobus ausgesprochen. Der Kalterer Gemeinderat zuletzt erst im vergangenen November. Anstatt weiterhin Millionen in den Flughafen zu pumpen und die Alibi-Lösung Metrobus zu verfolgen, sollte endlich die Reaktivierung der Bahn im Überetsch angegangen werden“, so der abschließende Apell der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit an die Landesregierung.
Stefan Zelger,
Mitglied der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit