Als eine Genugtuung könnte man das Versprechen der römischen Regierung ansehen, keinen Hotspot am Brenner zu errichten. Innenminister Angelino Alfano sicherte zu, dass es diese Vorgehensweise zur Registrierung von Flüchtlingen nicht geben wird. Doch kann man Rom überhaupt noch trauen? Zu viele Punkte und Abkommen, und dabei muss man nicht an die für Südtirol bevorstehende, horrende Verfassungsreform denken, sind einseitig gebrochen worden, so SHB-Obmann Roland Lang.
Das Geld, das Südtirol zusteht, wird über dunkle Irrwege und Kanäle von Rom behalten. Von der italienischen Hauptstadt werden Signale ausgesendet, die die Schutzmachtfunktion Österreichs in Frage stellen oder strikt ablehnen. Auch wenn die Errichtung eines Hotspots am Brennerpass vorerst einmal abgewendet scheint, kann und darf man nicht immer alle Versprechen mit einem Lächeln annehmen, so der kritische Heimatbund. Denn letztendes müssen die Flüchtlinge in Italien bleiben, wenn die Brennergrenze geschlossen wird. Rom will sicher nicht die Europaregion retten, sondern möglichst viele Flüchtlinge loswerden.
Seit jeher weht in Rom ein rauer Wind. Das muss man beachten, wenn man mit Italien Verhandlungen in die Wege leitet und zu einem schier positiven Abschluss bringt. Oft kann hinter dem Lächeln ein hinterlistiger Fuchs stecken, der Südtirol erneut schröpfen möchte und wie eine diebische Elster auf unser Geld aus ist. Und Hand aufs Herz, bei der Flüchtlingskrise oder ihren Lösungsansätzen zu lächeln ist ein schlechter und vor allem menschenverachtender Zug. Auch wenn es gut gemeint ist, schließt Lang.
Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes