Als politisch leichtfertig und offenkundig ein Spiel mit dem Feuer charakterisiert der Südtiroler Heimatbund abermals die krasse Missachtung der deutschen Muttersprache. Dieses Mal betrifft sie ein rein italienischsprachiges Hinweisschild vor einem Sauerstofflager der Sanitätseinheit in Bozen, berichtet Obmann Roland Lang.
Die Sanitätseinheit hat in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen ein Lager für Sauerstoff untergebracht. Dieses Lager gehört zum Gebäudekomplex des Gesundheitssprengels Gries-Quirein und ist im dazugehörigen, dahinterliegenden Parkplatz eingegliedert. Der Hinterhof bzw. der Parkplatz und das Lager selbst werden vom Luigi-Valenti-Weg durchquert. Das Lager grenzt damit direkt an eine öffentlichen Straße.
Wenn wir schon einen bundesdeutschen Sanitätsdirektor und eine deutsche Gesundheitslandesrätin haben, wäre es nicht zu viel verlangt, das Sauerstofflager auch in Deutsch zu kennzeichnen. Denn wenn man die in vielen Orten verbotene Zigarette bloß nur noch im Freien rauchen darf und nicht der italienischen Sprache mächtig wäre, könnte dies unweit des Lagers gravierende Folgen haben. Da es sich hier um eine besondere Gefahrenquelle handelt, müsste ein mehrsprachiges Schild eigentlich sowieso gesetzlich vorgeschrieben sein.
Man muss das Ganze nicht zu Ende denken. Was passiert, wenn ein unachtsam weggeworfener Glimmstängel in die Nähe des Lagers kommt?
Daher plädiert der Südtiroler Heimatbund an die Führungskräfte der Sanitätseinheit, ein wenig mehr Sensibilität, gerade wenn es um Sicherheit und um den Gebrauch der deutschen Sprache geht, an den Tag zu legen, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes