Philipp Achammer stellte sein Lieblingskind der Öffentlichkeit vor. Es heißt CLIL. Zwei Jahre wurde der Immersionsunterricht, Fachunterricht in einer Fremdsprache, an Süd-Tirols Oberschülern getestet. Das Ergebnis des Experiments zeigt: Das Lieblingskind ist kein Musterschüler. Schlechtere Italienischkenntnisse, weniger Sachunterricht und eine weitere Aushöhlung der Autonomie. Na Bravo!
Mit CLIL sollten die Schüler besser Sprachen lernen, ohne dass dabei der Sachunterricht leidet. Gelitten haben beide! Die Italienischkenntnisse verschlechterten sich durch das babylonische Experiment sogar; im Fachunterricht konnte nur ein Drittel des sonstigen Pensums geschafft werden. Und obwohl in der Studie mehrmals betont wird, dass CLIL vor allem dazu dient Sachfachinhalte zu lernen, wurde dieser Aspekt nicht gemessen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. CLIL: mehr Italienisch, schlechteres Italienisch, weniger Inhalt.
In der Untersuchung kommen nicht nur manipulative Fragen vor, sie zeigt auch an mehreren Stellen, wo die Reise hingehen soll: „Es wird die Notwendigkeit unterstrichen, früher mit dem Unterricht mit der CLIL-Methode zu beginnen. Dazu gibt es verschiedene Angaben, die von der 1. bis zur 3. Klasse Oberstufe reichen; einige sehen den besten Weg in einer Vorverlegung auf die Grund- und Mittelschule.“
Der Unterricht in der eigenen Sprache ist eine der wichtigsten Stützen der Autonomie. Wer schützt die Autonomie vor dieser SVP?!
Stefan Zelger,
Mitglied der Landesleitung und Sekretär der Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit
stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com
Hier können Sie die Studie nachlesen: