Auf Antrag der Süd-Tiroler Freiheit findet morgen im Süd-Tiroler Landtag eine Aktuelle Debatte zum geplanten Grenzzaun am Brenner statt. Die Errichtung einer Grenzsperranlage am Brenner hat gravierende Auswirkungen und gefährdet die Sicherheit der Bevölkerung in ganz Tirol. Die UNHCR warnt bereits vor einer einer humanitäre Krise am Brenner. Angesichts dieser Entwicklungen ist es unerläßlich, dass sich der Landtag eingehend mit der Thematik auseinandersetzt und sich auf dieses Szenario vorbereitet, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.
Die gestrigen Ausschreitungen an der griechisch―mazedonischen Grenze, bei welchen Hunderte von Migranten den dortigen Grenzzaun gewaltsam zu durchbrechen suchten und nur durch massive Polizeigewalt und den Einsatz von Tränengas zurückgedrängt werden konnten, sind ein Vorgeschmack auf das, was am Brenner bevorsteht.
Mit dem Grenzzaun am Brenner wird nicht nur das Vorland ins Chaos gestürzt, sondern auch die Sicherheit der Bevölkerung in ganz Tirol ― vor allem auch in Nord-Tirol ― gefährdet, da er die Migrationsströme bis direkt zur Grenze führt und es dort dann zu einem explosiven Rückstau kommt. Wer Tausende Kilometer und lebensgefährliche Seeüberfahrten auf sich genommen hat, wird wenige Meter vor dem ersehnten Zielland nicht vor einem Zaun zurückschrecken.
Am Brenner ist es zu spät die Migrationsströme aufzuhalten!
Die Süd-Tiroler Freiheit erwartet sich von der Debatte im Landtag einen breiten und parteiübergreifenden Impuls, nach einer Gesamt-Tiroler Lösung in der Migrationskrise. Man kann Europa kein Scheitern vorwerfen, wenn nicht einmal innerhalb der Tiroler Landesteile die Regierungsparteien nach einer gemeinsamen Lösung suchen, sondern das Land stattdessen mit einem Zaun teilen.
Die Aktuelle Debatte zu den Auswirkungen eines Grenzzaunes am Brenner findet im Rahmen der morgigen Landtagssitzung (ab ca. 11 Uhr) statt.
L.-Abg. Sven Knoll
Süd-Tiroler Freiheit.