Die Regionalratsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit sprechen sich vehement gegen ein gesamtstaatliches Treffen der Alpini-Vereinigung ANA aus, welches anlässlich des 100. Jahrestages zum Ende des 1. Weltkrieges im Jahre 2018 in Trient geplant ist. Sie haben einen entsprechenden Beschlussantrag im Regionalrat eingereicht.
100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges wird dieses große Alpini-Treffen von einem großen Teil der Bevölkerung in der Region Trentino-Südtirol als eine Provokation und als ein Akt gegen die Aussöhnung der einstigen Kriegsgegner und heutigen EU-Partner gesehen. Das Gebiet der heutigen Region Trentino-Südtirol gehörte beinahe 600 Jahre zu Österreich und die Bevölkerung dieses südlichen Teiles des Kronlandes Tirol hat im Ersten Weltkrieg bis auf ganz wenige Ausnahmen auf der Seite Österreich Ungarns gekämpft. Auch gegen die italienische Aggression haben Wehrpflichtige und freiwillige Standschützen aus ganz Tirol und aus Welschtirol, der heutigen Provinz Trient, zur Verteidigung ihrer Heimat gekämpft.
Ein Alpini-Aufmarsch, bei dem an den tragischen Ausgang des Krieges vor 100 Jahren erinnert wird und bei dem, wie bei solchen Aufmärschen üblich, italienische Kriegsfahnen mitgetragen werden, wird von großen Teilen der einheimischen Bevölkerung als Beleidigung empfunden.
Aus diesem Grund haben sich auch schon sämtliche Mitgliedsvereine des Traditionsforums Tirol (von den Schützen aus Süd-, Nord-, Ost- und Welschtirol bis zum Tiroler Sängerbund) in einem gemeinsamen Schreiben an den Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi gegen eine solche Veranstaltung in Trient ausgesprochen.
„Mit unserem Beschlussantrag soll nun der Regionalrat aufgefordert werden, sich gegen dieses Treffen 2018 in Trient auszusprechen“, so der Sprecher der Fraktion Süd-Tiroler Freiheit im Regionalrat, Bernhard Zimmerhofer abschließend.
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Regionalrat