Zum 57. Gedenktag des Tibetischen Volkes startet am 10. März wieder die Internationale Flaggeninitiative. Die Süd-Tiroler Freiheit ruft alle Bürger dazu auf, an diesem Tag die tibetische Fahne vom Balkon ihrer Wohnung zu hängen. Zusätzlich lädt die Süd-Tiroler Freiheit alle Süd-Tiroler Gemeinden dazu ein, dem Beispiel vieler Gemeinden in Österreich und Deutschland zu folgen und die Fahne vom Rathaus zu hängen.
In Österreich setzt sich das ehrenamtliche Team SAVE TIBET Österreich seit 22 Jahren für das Selbstbestimmungsrecht, die verbriefte Autonomie der Tibeter und die Wahrung der Menschenrechte in Tibet ein, und ruft die österreichischen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen zu einem Zeichen der Solidarität auf, die tibetische Flagge an ihren Amtshäusern zu hissen. Die teilnehmenden Städte senden so ein bedeutendes Signal an die Chinesische Regierung und auch an die Österreichische Bundesregierung.
Schon in den vergangenen Jahren wehte am 10. März in 200 österreichischen Städten die tibetische Flagge, darunter in Landeshauptstädten wie Salzburg und Innsbruck. In der Schweiz waren es 100 Städte, in Deutschland mehr als 1200 Städte, usw.
HISTORIE – „Kultureller Genozid“ in Tibet – Demokratie und Gewaltlosigkeit im Exil:
Tibet ist seit 1950 ein von China besetztes Land. Klöster und Kulturgüter wurden zerstört, Mönche und Nonnen getötet. Um auf das Drama Tibets aufmerksam zu machen, verbrannten sich in den letzten Jahren mehr als hundert Tibeter selbst.
Der verzweifelte Widerstand des tibetischen Volkes fand in der Hauptstadt Lhasa in einem Aufstand am 10. März 1959 statt. Mindestens 87.000 Tibeter kamen ums Leben. In der Sommerresidenz Norbulingka umstellten hunderttausende Tibeter den Palast um den Dalai Lama zu schützen. Der Dalai Lama musste fliehen und begründete im indischen Exil eine demokratische Regierung. 150.000 der sechs Millionen Tibeter leben heute im Exil. 1989 wurde ihm für seinen unermüdlichen Einsatz, mit gewaltlosen Mitteln durch Dialog eine Lösung für das Tibetproblem zu erreichen, der Friedens-Nobelpreis verliehen. In seinem Fünf-Punkte-Friedensplan fordert er neben der Einhaltung der Menschenrechte den Schutz der Umwelt Tibets, und die Aufnahme von ernsthaften Verhandlungen über den künftigen Status Tibets.