An den offenen Diskussionsrunden des Autonomie-Konvents, den sogenannten „Open Spaces“, haben laut Landtagspräsident Thomas Widmann rund 2000 Personen teilgenommen. Dieses Ergebnis wird von der Südtiroler Volkspartei als großer Erfolg bezeichnet.
Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, sieht es anders: „Ich erinnere daran, dass am Selbstbestimmungs-Referendum der Süd-Tiroler Freiheit im Jahr 2013 insgesamt 61.189 Personen teilgenommen haben. Von diesen haben sich 92,17 % (56.395 Ja-Stimmen) für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes ausgesprochen. Dieses beachtliche Wahlergebnis wurde damals von der SVP und anderen Parteien als nicht repräsentativ kleingeredet!“
Atz Tammerle wiederholt ihre Kritik, die sie bereits vorbrachte, als der Gesetzentwurf zum Autonomie-Konvent den Landtagsabgeordneten vorgelegt worden war: „Überarbeitung der Autonomie hin oder her: Letztlich bedeutet all dies den Verbleib Süd-Tirols bei Italien. Es ist allerdings fraglich, ob die Süd-Tiroler Bevölkerung dies überhaupt will. Diese konkrete und entscheidende Frage wurde ihr ja nie gestellt. Das Ergebnis unseres Selbstbestimmungs-Referendums sowie die Themenschwerpunkte der offenen Diskussionsrunden des Autonomie-Konvents zeigen jedenfalls klar auf: Die Mehrheit der Teilnehmer sieht die Autonomie nicht als dauerhafte Lösung für Süd-Tirol und will sich vom italienischen Staat loslösen und sich von diesem nicht weiterhin bevormunden lassen!“
Zähle man die Zahl der Teilnehmer des Autonomie-Konvents und der Selbstbestimmungsbefürworter zusammen, ergebe sich für die Politik ausdrücklich der Auftrag, Zukunftsmodelle, die über die Autonomie hinausreichen, endlich in Angriff zu nehmen. Atz Tammerles Schlussforderung: „Statt die nächste Runde des Autonomie-Konvents einzuleiten, soll den Süd-Tirolern endlich das Recht auf Selbstbestimmung gewährt werden!“
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle
Süd-Tiroler Freiheit