Als Bestätigung für die Defizite des neuen Flughafenkonzepts wertet die Süd-Tiroler Freiheit die Aussagen des Piloten und Flugunternehmers Niki Lauda. Lauda betonte bei seinem Besuch in Bozen, dass Landungen am hiesigen Flughafen sehr schwierig und nur bei guter Sicht möglich seien. Der Flughafen, und das attestiert auch das neue Konzept, braucht ein modernes Anflugsystem. Nicht weniger als 24 Mal wird in der Studie von „Anflugverfahren“ gesprochen. Die Kosten für ein neues System sucht man im Konzept aber vergeblich!
Durch die Lage Bozens im Talkessel mit den umgebenden Bergen ist die Landung für die Piloten sehr schwierig. Sie brauchen eine eigene Ausbildung und viel Erfahrung. Gelandet kann bisher nur bei ausreichender Sicht werden. Sven Knoll, Klubsprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag, erinnert daran, dass dieser Aspekt schon lange bekannt ist. Er zeigt sich deshalb verwundert darüber, dass ein neues Anflugsystem nicht miteingerechnet wurde: „Schon früher ist es vorgekommen, dass die Flugzeuge aus Rom in Verona landen mussten, da in Bozen das Wetter nicht passte. Die fehlenden Kosten im Konzept zeigen, dass man hier versucht, die Gesamtkosten der Bevölkerung so niedrig und positiv wie möglich zu verkaufen!“
„Andere Flughäfen wie jener in Innsbruck verfügen über moderne Anflugtechniken. In Innsbruck wird mit einem Flächennavigationssystem, kurz RNAV, gelandet. Ein solches, oder ein sogenanntes Instrumentenlandesystem (ILS), würde mit zusätzlichen Millionen zu Buche schlagen“, gibt Stefan Zelger, Sekretär der Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken.
Es war nicht das erste Mal, dass Niki Lauda in Bozen Klartext gesprochen hat. Bereits im März 2010, auf dem Süd-Tiroler Wirtschaftsforum, ließ Lauda wissen: „Vergesst Bozen und konzentriert euch auf Innsbruck!“
Stefan Zelger, Sekretär der Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit
Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit