Als politisch unklug und kontraproduktiv bezeichnet der Südtiroler Heimatbund die denkbare Aufnahme von Francesca De Carlini, ihres Zeichens Vizepräfektin des italienischen Staates in Südtirol, in den erlauchten Kreis des Konvents der 33 (K33), so SHB-Obmann Roland Lang.
Auch wenn Frau De Carlini zurzeit Vize Kommissarin von Bozen ist, bleibt sie hauptberuflich Vizepräfektin im Regierungspalast in Bozen. Und damit Vizestatthalterin des italienischen Staates.
Es liegt auf der Hand, dass diese Dame die Interessen Italiens vertritt und demzufolge wohl eher den Auftrag erhält, alles was im inneritalienisch-zentralistischen Interesse liegt, aufs Thesenpapier zu setzen. Andere Ideen werden seitens des verlängerten Arms der römischen Zentralregierung gewiss ein Veto erhalten und können dem gutgemeinten Konvent auf Dauer irreversible Schäden zufügen, ihn zu Fall bringen und auch einen Interessenskonflikt verursachen, so Lang.
Mehrere Male hat der Südtiroler Landtag mit breiter Mehrheit gefordert, das Regierungskommissariat abzuschaffen und die Verantwortlichkeiten (nach dem aostanischen Vorbild) an das Land zu übertragen. Dass man sich auf einmal um 180 Grad dreht, unterstreicht die Farce des Ganzen und dokumentiert auf anschauliche Weise die fehlende politische Transparenz und Weitsicht führende Politiker.
Der Gedanke, Frau De Carlini einzuberufen, ist strikt abzulehnen, aufs Schärfste zu verurteilen und verleiht dem Ganzen einen mehr als nur fahlen politischen Beigeschmack. Denn damit würde man den Bock zum Gärtner machen, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes