Der Südtiroler Heimatbund nimmt zur Kenntnis, dass in einer Nachsitzung des Südtiroler Landtages die Bestimmungen zum Pflanzenschutz verabschiedet worden sind. Doch der bittere Beigeschmack bleibt.
So bedauert der SHB, dass nirgends das Problem der nur einsprachig italienischen Etikettierungen bei Pflanzenschutzmitteln angesprochen wird. Denn auch hier sollte die Mehrsprachigkeit endlich eine Selbstverständlichkeit sein, so Obmann Roland Lang.
In dem Gesetz wurde eine neue, zusammenfassende Regelung zur Verwendung dieser Mittel geschaffen. Hier geht es um Abstände, Zeiten, Sanktionen und Zuständigkeit der Gemeinden, so der Südtiroler Heimatbund.
Äußerst wichtig wäre es für den deutschen Anwender, auch zu wissen, wie hoch die Konzentration des betreffenden Mittels und wie es um die Ausbringungsmenge pro Hektar oder die Karenzzeit bestellt ist. Diese wurden und werden auf Kosten der deutschen Sprache aber einfach unterschlagen. Anscheinend wird vergessen, dass hier Lebensmittel für uns alle produziert werden!
Es wäre zu schön gewesen, wenn man in diesen Fragen endlich die notwendige Sensibilität aufbringt und die Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit durchzieht. Zudem wäre es löblich, wenn der Landtag nicht nur die Pflanzenschädlinge, sondern auch die einsprachig italienischen Etiketten mit dem gleichen Enthusiasmus bekämpft, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes