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Von wegen Befreiung: Faschismus ist Gegenwart!

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„Der 25. April wird zwar in ganz Italien als Tag der Befreiung des Landes von Faschismus und Nationalsozialismus gefeiert, aber eine wirkliche Befreiung vom Faschismus hat, besonders mit Blick auf Südtirol, nicht wirklich stattgefunden.“ Zu diesem Urteil gelangt die Ortsgruppe Bozen der Süd-Tiroler Freiheit.

Cristian Kollmann, der Bürgermeisterkandidat der Bewegung, gibt zu bedenken: „Besonders in Südtirol besteht das Problem, dass der Faschismus, der eigentlich der Vergangenheit angehören sollte, in die Gegenwart hereinstrahlt, und zwar in Form von beleidigender Architektur wie dem so genannten Siegesdenkmal und dem Mussolinirelief, aber auch in Form von faschistisch belasteten Orts- und Straßennamen. Zunehmend etabliert sich, ausgehend von Bozen, eine neue Faschismus-light-Ideologie, eine Ideologie des Pazifaschismus. Diese zielt darauf ab, faschistische Kulturverbrechen als historisches Gut, als kollektive Bereicherung und als friedenserhaltende Maßnahmen zu reinterpretieren. Anhänger dieser Ideologie sind nicht nur die so genannten italienischen Rechtsparteien, sondern auch die selbst ernannten ‚antifaschistischen‘ Linksparteien bis hin zu den Verdi-Grünen-Vërc.“

Die Süd-Tiroler Freiheit sieht Handlungsbedarf: „Der Faschismus muss in Südtirol endlich eine Zäsur erfahren, und auch dem Pazifaschismus muss der Nährboden entzogen werden. Ein Zeichen des guten Willens in diese Richtung wäre die Umbenennung des so genannten Siegesplatzes in ‚Antifaschismus-Platz‘, eine Forderung, die wir als Kandidaten für die Gemeinderatswahl am heutigen Tag der so genannten Befreiung wiederholen.“

Süd-Tiroler Freiheit
Ortsgruppe Bozen

Archiv, Cristian Kollmann
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