Der Rücktritt von Bundeskanzler Werner Faymann und die daraus resultierende Frage von Neuwahlen hat auch direkte Auswirkungen auf Süd-Tirol. Es ist höchst an der Zeit, die Beziehung zu Österreich neu zu definieren und dabei offen die Frage der Selbstbestimmung und der Wiedervereinigung zu thematisieren, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.
Der Süd-Tirol-Unterausschuss im österreichischen Parlament ist heute und morgen in Bozen und wird mit den Klubobleuten im Süd-Tiroler Landtag zusammentreffen. Die aktuellen politischen Entwicklungen erfordern daher auch eine offene Diskussion über die zukünftige Rolle Süd-Tirols in Österreich.
Die Politik der Regierungsparteien nördlich und südlich des Brenners hat in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen Süd-Tirol und dem restlichen Österreich geführt. Diese Entwicklung schwächt die Position Österreichs als Schutzmachtfunktion und schadet damit der Süd-Tirol-Autonomie.
Die im Rahmen des Bundespräsidentenwahlkampfes neu entbrannten Diskussionen um das Selbstbestimmungsrecht und die doppelte Staatsbürgerschaft zeigen, dass Süd-Tirol in Österreich noch immer ein wichtiges Thema ist. Süd-Tirol darf sich aber nicht damit begnügen, für Österreich nur eine Herzensangelegenheit zu sein, sondern sollte auch realpolitisch wieder eine starke Rolle in Österreich einnehmen.
Jede Entwicklung weg von Rom ist für Süd-Tirol eine Entwicklung in die richtige Richtung.
L.-Abg. Sven Knoll
Süd-Tiroler Freiheit.