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Weniger Bozen, mehr Italien!

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Weniger Bozen, mehr Italien!

Noch mehr Italien, noch weniger Bozen. Südtirols Hauptstadt soll nicht deutscher, sondern immer altoatesinischer, italienischer und faschistischer werden. Dies ist offenbar der Wunsch der Mehrheit der Wähler.

Die Volkstumspolitik auf deutscher Seite ist nur einer kleinen Minderheit ein Anliegen. Warum nicht der Mehrheit? Die Deutschen sind in Bozen per se eine Minderheit. Und auf dieser lastet ein subtiler Assimilierungsdruck, so dass sie oft gar nicht mehr die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit sieht, für das Recht auf die eigene deutsche Identität einzustehen, nämlich für die durchgehende Verpflichtung zur Zweisprachigkeit, garantierte Kindergartenplätze für deutsche Kinder, die Förderung des deutschen Vereinswesens, die Wiedereröffnung des Stadtmuseums, den Erhalt des architektonischen Erbes sowie für ein Bozen frei von Faschismus inklusive dem Pazifaschismus.

Im Bozner Gemeinderat sitzen nun drei faschistische Hardliner und eine Reihe von faschistischen Softlinern. Bozen droht endgültig zur faschistenfreundlichsten Stadt Europas zu werden. Wo bleibt da der Aufschrei in Europa? Vielleicht kommt er noch – irgendwie und irgendwo nebenbei. Vielleicht aber auch nicht… Wen kümmert’s?

Cristian Kollmann

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