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Junge Süd-Tiroler Freiheit trifft Bauernjugend: Lichter dürfen in Dörfern nicht ausgehen

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Die SBJ-Landesführung hat sich mit Vertretern der Jungen Süd-Tiroler Freiheit getroffen und über Abwanderung der Jugend und Landwirtschaft diskutiert.

Abwanderung ist ein schleichender Prozess. Auch einige Gemeinden in Südtirol sind davon betroffen. Damit es erst gar nicht dazu kommt, dass in den Dörfern bald weitere Lichter ausgehen, hat sich die Landesführung der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) mit Vertretern der Jungen Süd-Tiroler Freiheit zum Austausch getroffen um darüber zu diskutieren. Auch darüber, wie man den Menschen die Landwirtschaft wieder näher bringen kann, wurde gesprochen.

In einem sind sich Bauernjugend und die Junge Südtiroler Freiheit einig: So unterschiedlich die Gemeinden sind, so unterschiedlich sind auch die Gründe warum junge Menschen dem Heimatdorf manchmal den Rücken kehren. „Nicht immer ganz freiwillig, denn neben Arbeit spielen auch geeignete Wohnmöglichkeiten oder eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel eine wichtige Rolle“, weiß Benjamin Pixner, Jugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit.

Christoph Mitterhofer, Mitglied der Landesjugendleitung der Süd-Tiroler Freiheit und Gemeinderat in Meran ist überzeugt, dass man auch die Kehrseite betrachten muss: „Während einige Gemeinden mit Abwanderung ringen, gibt es in den Städten wie Meran Zuwanderung. „Die Stadtviertel wachsen schnell, da sind Infrastrukturprobleme vorprogrammiert“, so Mitterhofer.

Verwurzelung in der Heimat wichtig

Die Bauernjugend stellte den Vertretern der Jungen Südtiroler Freiheit ihr Dokument „Abwandern oder bleiben?“ vor. Im Rahmen einer Vortragsreihe hat die SBJ mit über 100 Teilnehmern an Perspektiven für die Zukunft gearbeitet. Deren Vorschläge sind vielfältig berichtete Christine Tschurtschenthaler, SBJ-Landesleiterin. Neben Arbeits- und Ausbildungsplätzen, einer entsprechenden Infrastruktur spielen auch soziale und kulturelle Faktoren eine Rolle.

Die Verwurzelung in der Heimat, die enge Bindung an Familie und Freunde, die Eingebundenheit in Vereine, oder das Engagement in Ehrenämtern schafft Verbundenheit mit der eigenen Gemeinde und kann damit junge Menschen zum Bleiben bewegen. Fest steht: Für die Zukunft braucht es weiterhin viel Einsatz und mutige Entscheidungen.

Landwirtschaft neu erklären

Zweites Thema des Treffens war die Landwirtschaft selbst. Das Bild, das Bürger von der Landwirtschaft haben, entspricht nicht immer der Realität. „Genau das aber möchte die Bauernjugend erreichen – ein möglichst realistisches Bild der Landwirtschaft“, berichtet SBJ-Landesobmann Sieghard Alber. Deshalb hat die Bauernjugend den Blog www.blauer-schurz.it eingerichtet. Auf dem Blog, einer modernen Form des Tagesbuches, erzählen Bäuerinnen und Bauern über die Landwirtschaft und denken diese gemeinsam weiter. Interessierte haben ebenfalls die Möglichkeit, über die Landwirtschaft zu schreiben. Die Junge Südtiroler Freiheit findet dies eine sehr wichtige Initiative und möchte die Bauernjugend dabei verstärkt unterstützen.

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