Liebe Mitglieder und Freunde der Süd-Tiroler Freiheit, am 12. Juni habt Ihr, haben wir alle die Wahl. Wir entscheiden über die Zukunft des Flughafens in Bozen. Es ist eine Entscheidung, die uns alle betrifft. Denn es geht um unser aller Lebensraum, um unsere Umwelt und um unser Steuergeld. Jeder Süd-Tiroler und jede Süd-Tirolerin darf abstimmen!
Seit 20 Jahren wird das Experiment Flughafen verzweifelt am Leben gehalten. Mehrere Airlines – Tyrolean, Air Alps, Darwin Airline – sind trotz hoher Subventionen grandios gescheitert. 120 Millionen Euro wurden bereits sinnlos verbrannt. Mit diesem Geld hätte man so vieles und sinnvolleres machen können. Eine Geburtenstation, um nur ein Beispiel zu nennen, könnte man damit 50 Jahre lang finanzieren.
Nun sollen weitere unzählige Steuermillionen in den Flughafen gepumpt werden. Bis 2035 könnten 80 Millionen Euro folgen. Wozu? Wird der Flughafen dann rentabel sein? Wird er Süd-Tirol etwas bringen? Die Antwort lautet Nein. Wird er nicht!
Das Gesetz, das Konzept, über das wir am 12. Juni abstimmen, enthält gravierende Mängel: Es wird mit falschen Prioritäten gearbeitet, es werden einige wichtige Kosten nicht berücksichtigt, die externen Kosten werden außen vor gelassen, es wird ein unrealistisches Einzugsgebiet zugrunde gelegt und und und. Tiroler Journalisten bezeichneten das Konzept als „abenteuerlich“.
Johann Frank, der Entwickler des Entwicklungskonzepts, über das wir am 12. Juni abstimmen, wurde bei einer Anhörung im Landtag gefragt, ob er sein eigenes Geld in den Flughafen Bozen investieren würde. Seine ehrliche Antwort war:
„Ein Privater müsste die Caritas sein,
um einen Flughafen wie Bozen zu betreiben!“
Dieser Flughafen wird einigen wenigen nützen.
Euch und Süd-Tirol wird er nichts nützen!
Selbst Niki Lauda, der erfolgreich mehrere Fluggesellschaften aufbaute, wiederholte bei seinem Besuch in Bozen vor einigen Wochen seine Skepsis gegenüber dem Flughafen in Bozen. Es war nicht das erste Mal, dass Lauda in Bozen Klartext gesprochen hat. Bereits im März 2010, auf dem Süd-Tiroler Wirtschaftsforum, ließ Lauda wissen: „Vergesst Bozen und konzentriert euch auf Innsbruck!“
Ein Ja am 12. Juni ist ein Ja für weitere Geldverschwendung und ein Ja zu mehr Umweltbelastung. Der Bozner Talkessel, das Überetsch und das Unterland sind schon jetzt stark belastete Gebiete. Ein Ausbau des Flughafens würde die Situation noch weiter verschlimmern. Für die vielen Anwohner im Einzugsgebiet bedeutet ein mehrheitliches Ja Lärm und Schmutz. Für sie bedeutet ein Ja ein höheres Krankheitsrisiko und niedrigere Lebensqualität.
Die Gäste kommen zu uns, um in einer noch halbwegs intakten Naturlandschaft Ruhe und Erholung zu suchen. Ein Ausbau des Flugplatzes ginge daher in die völlig falsche Richtung! Lärm, Schadstoffe, Flugverkehr: Ist es das, was unsere Gäste suchen? Sind wir nicht das selbsternannte „Klimaland Süd-Tirol“?!
Bei der anstehenden Volksbefragung kann es daher nur eine Antwort geben: Die Landesleitung und die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit empfehlen Nein zu sagen. Nein zur Verschwendung unseres Steuergeldes. Nein zur Zerstörung unserer Umwelt. Überzeugt auch Eure Familien, Freunde und Bekannten. Ein Nein zum Wohle unserer Heimat. Wir haben nämlich nur die Eine!
Wenn Ihr genauere Informationen benötigt, findet Ihr diese unter http://www.suedtiroler-
Mit herzlichen Grüßen,
die Landesleitung und Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit
Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle, Bernhard Zimmerhofer,
Eva Klotz, Werner Thaler, Benjamin Pixner, Stefan Zelger.