Die Süd-Tiroler Freiheit findet lobende und weniger lobende Worte für das Regierungsprogramm der neuen Bozner Stadtregierung.
Cristian Kollmann, der für die Bewegung bei der Bozner Gemeinderatswahl als Bürgermeisterkandidat angetreten war, teilt mit: „Zwar ist es uns nicht gelungen, in den Gemeinderat gewählt zu werden, aber mit Genugtuung stellen wir fest, dass das Regierungsprogramm eine Reihe von Punkten enthält, die uns im Wahlkampf ein besonderes Anliegen waren.“ Als Beispiele nennt Kollmann die Wertschätzung der Arbeit der Vereine, die Entkräftung der faschistischen Relikte, die Schaffung von neuen Räumlichkeiten für einen deutschen Kindergarten sowie die Gewährleistung des Gebrauchs der Muttersprache in Kinderhorten und Schulen. „Diese Programmpunkte zeigen, wie wichtig es war, dass wir als Süd-Tiroler Freiheit angetreten waren, denn ansonsten wären sie im Wahlkampf wohl kaum thematisiert und später erst recht nicht aufgenommen worden.“
Verwundert zeigt sich jedoch die Süd-Tiroler Freiheit über die Ressortverteilung unter den Stadträten: „Warum gehen die Bereiche Unterricht, Schule und Kultur ausschließlich an den Partito Democratico, und warum werden diese nicht nach deutscher und italienischer Sprachgruppe getrennt vergeben? Wird also in Zukunft der italienische Koalitionspartner auch für die deutsche Bildungs- und Kulturpolitik zuständig sein?“, fragt Kollmann?
Die Bozner Gruppe der Süd-Tiroler Freiheit kündigt an, als außenstehende Beobachter die Entwicklung im Bozner Stadtrat genau zu verfolgen und auch weiterhin die Interessen der deutschen Bozner offen anzusprechen.
Süd-Tiroler Freiheit Bozen